Montag, 6. Juli 2015

Bauen mit Zukunft: Gebäude aus dem 3D-Drucker

Ein ganzes Bürogebäude aus dem 3D-Drucker? Tatsächlich wird in Kürze ein derartiges Projekt verwirklicht und zwar in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Bauen mit dem Drucker ist nicht nur eine futuristische Idee: der Einsatz von 3D-Druck in der Bauwirtschaft ist gut für die Umwelt und kann viel Geld sparen. Das Projekt signalisiert den Anfang eines bedeutsamen Wandels im Bereich Bauwesen und Design: den Übergang zu 3D-Druck und digitalen Produktionsprozessen. 3D-Druck wurde schon lange im Labor getestet und nähert sich nun rasant seiner Marktreife.

So soll das gedruckte Gebäude in Dubai aussehen - geplant nach den neusten
Erkenntnissen der Arbeitslatzgestaltung.                                                 Bild PD
Das Gebäude soll in der Nähe des "Museums der Zukunft" zu stehen kommen, mit dessen Bau Anfang des Jahres in Dubai begonnen wurde, und wird der Museumsbelegschaft als vorübergehender Hauptsitz dienen. Das fertige Gebäude soll mit einem sechs Meter hohen 3D-Drucker schichtweise ausgedruckt und anschliessend vor Ort innerhalb weniger Wochen zusammengebaut werden. Es hat eine futuristische Form, mit abgerundeten Kanten und etwa 200 Quadratmetern Grundfläche. Mobiliar, Details der Innenausstattung sowie Strukturbauteile werden ebenfalls komplett im 3D-Druckverfahren hergestellt. Das Projekt stellt das modernste im 3D-Druckverfahren erstellte Bauwerk dieser Grössenordnung dar und ist das erste, das tatsächlich benutzt werden wird.
3D-Druck in der Bauwirtschaft bringt handfeste Vorteile und ist auch gut für die Umwelt: Experten gehen davon aus, dass der 3D-Druck die Produktionszeiten um 50 bis 70 Prozent und die Arbeitskosten um 50 bis 80 Prozent verringern kann sowie den Bauschutt um 30 bis 60 Prozent reduziert. Diese Einsparungen bedeuten mehr Produktivität, höhere Gewinne und mehr Nachhaltigkeit.
Das Design des  basiert auf umfangreichen Forschungen über die Anforderungen der Arbeitswelt von Morgen und repräsentiert den neuesten Erkenntnisstand in der Arbeitsplatzgestaltung.  Der Raum ist offen und flexibel angelegt, für eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten und Teamgrössen geeignet und wird durch eine Mischung aus öffentlichen und privaten Veranstaltungen Berufstätige, Gemeindemitglieder und Fachleute zusammenbringen. Darüber hinaus soll das Gebäude eine kleine digitale Fertigungsstation und einen Bereich für eine Ausstellung über den 3D-Druck beinhalten.
Das Projekt ist die erste grosse Initiative des "Museums der Zukunft" und Teil einer umfangreicheren Zusammenarbeit zwischen Dubai und WinSun Global - einem Joint Venture zwischen dem chinesischen 3D-Druck-Unternehmen WinSun und internationalen Investoren - sowie den führenden Architektur- und Ingenieursbüros Gensler, Thornton Thomasetti und Syska Hennessy.

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